Donnerstag, 3. September 2009

Frühlingsdüfte



Morgens zogen Nebelschwaden

An meinen Knöcheln unbeirrt

Trieben mich auf ihren Pfaden

Zu Feldern, wo das Frühjahr schwirrt

Ein Blick auf hart vereisten Grund

Und meinen Schatten auf Raureif

Zu flach und kantig, spitz und wund

So schemenhaft, gedrungen, steif

Ein Blick auf schalenlosen Forst

Und Ackerfurchen unter Tau

Den früh verwaisten Adlerhorst

Im dräuend nahen Dämmerbau

Die Sonne kläfft durch Wolkenhänge

In feste Luft sinistres Licht

spreizt den Schatten in die Länge

Nur wärmt sie nicht die Blätterschicht

Und Winde jammern öde Lieder

Von Eitelkeiten und Verzicht

Sie legen alte Düfte nieder

Mit klammem Griff mir ins Gesicht


Vergiss mein Nicht", wild einer fleht

Sich lockend um die Glieder schmiegt

Bevor er dann im Feld verweht

Und mit dem Wunsch im Tag versiegt





2 Kommentare:

  1. Schönes Gedicht, hat mir echt gut gefallen. Den Frühling mag ich sehr. Gruß

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  2. Das gefällt mir sehr sehr gut. Ich finde nur, dass die zweite Strophe etwas holprig klingt. Ich kann allerdings nicht genau sagen, warum.

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