Sonntag, 1. November 2009

Rückenwind

Der Hund der Zeit reißt an dem Strick

Knurrt vor lauter Köterklage

Durch fremden Honig ward er dick

Träge durch die warmen Tage

Durch Täler nun sein Bellen pflügt

Dringt in allertiefste Klammen

Der Ruf des gelben Tieres fügt

Die Herde nochmals zusammen

Sie rodet Berge wie Weiden

Frisst den Strauch samt Knospe, Samen

Ach, wie ist die Zeit bescheiden

Ach, was kennt die Zeit Erbarmen

Hin zum Biest und Knochenbergen

Denn Herbst protzt auf allen Fahnen

Gehisst von honigsüßen Schergen

Ach, was kennt die Zeit Erbarmen

Fortan kämmt ein Wind durch Breschen

Haucht ein Lied von Rost und Leiden

Zuckelt durch ergraute Eschen

Ach, wie ist die Zeit bescheiden

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

 
Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de